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Stress hemmt Dein Börsenpotential! Der Einfluss von Stress im Börsenhandel

Autorenbild: Joshua HalterJoshua Halter

Aktualisiert: 27. Dez. 2024

Emotionen sind ein großer Teil unseres Daseins, unserer Fähigkeit nach innen und nach außen zu kommunizieren. An der Börse sind sie jedoch für einige Verluste verantwortlich! So beeinflusst der Stress deinen Börsenhandel:


Emotionen sind das Ergebnis kognitiver Vernetzungen unserer neuronalen Nervenstrenge. Es gilt sie zu kontrollieren; sie zu zähmen wenn man denn will - quasi wie der Dompteur des Börsenzirkus.


Grundsätzlich muss zuerst zwischen „guten“, förderlichen Emotionen und den irrational "schädlichen" unterschieden werden. Beide vereint der Faktor Stress. Und an der Börse gilt: Je höher der Stressfaktor, umso unsicherer unsere Entscheidungen.


In mehreren Studien konnten Verhaltensökonomen nachvollziehen, wie sehr Stress die Amygdala, das Striatum und die Insula, die als Teil des präfrontalen Cortex das emotionale Zentrum unseres Gehirns, also unsere Entscheidungsfindung beeinflussen, triggert.


In einem Handelsraum müssen schnell Entscheidungen getroffen werden, oft mit relativ wenigen Informationen und unter hohem Wettbewerbsdruck. Sorgfältig abgewogene Entscheidungen sind nicht möglich. Wahrscheinlich bleibt dem Gehirn nicht mal die Zeit alle Entscheidungen für oder gegen einen Kauf abzuwägen.“

(Christian Ruff, Neuroökonom)



Kommen hierzu Stressfaktoren wie angeordnete Bilanzausgleiche, Glattstellungen, Margin Calls oder Kurseinbrüche, übernehmen schnelle, emotional aufgeladene Denkprozesse die Kontrolle über die Entscheidungsfindung. Der Kopf schaltet auf Autopilot.


Je höher also das Stressniveau, umso irrationaler die Entscheidungen. Für den professionellen Investor bedeutet das über ein ausgezeichnetes Stressmanagement und ausgezeichnete Resilienz-Ressourcen zu verfügen.


Wie lässt sich Stress im Börsenhandel trainieren?


Tatsächlich kann es von großem Vorteil sein, verschiedene Marktsituationen in einem Börsensimulationsprogramm unter strengen Auflagen und extremen Marktbedingungen durchzuspielen.


Ich empfehle dabei unbedingt eine Wettbewerbssituation zu schaffen, die den realen Drucksituationen der Vorgaben des Instituts entspricht. Am besten ist dies durch einen kollegialen Wettbewerb zu schaffen.

Mein Tipp: Verabrede Dich mit einigen Kollegen zu einem „Spieleabend“, in dem Du mit Deinen Kollegen eine Handelssimulation durchspielen, die mit einer gewissen Zielrendite nach 15, 20 oder 30 Minuten veräußert werden soll.


Lege realistische Handelsbedingungen fest und verabrede Dich zum Wettbewerb.

Du wirst davon deutlich profitieren können. Im schlimmsten Fall hast Du einen spannenden Abend unter Kollegen verbracht!


Entscheidend ist, in Drucksituationen die innere Stimme, den ersten Handlungsimpuls zu hinterfragen. Auch wenn es Schwierig erscheint, ist es möglich rationale Denkprozesse unter Drucksituationen zu trainieren.


Privatanleger haben deutlichen Vorteil


Denn in der Regel spüren sie nicht den Druck, innerhalb von Minuten über Fondseinlagen oder institutionelle Gelder entscheiden zu müssen.

Mentale Buchführung, irrationale Grenzen und Aberglaube? Eine Pause tut gut! Aus der Praxis: Sie haben eine Aktienposition im Gesamtwert von 12.500€. Seit einigen Monaten ist deine Position rückläufig und scheint nur so dahin zu schmelzen.


Eine für uns psychologisch kritische Schwelle wird die 10.000€ Marke sein, denn ein Depotwert, der eine Zahlenstelle verliert, fühlt sich psychologisch oft viel schwerwiegender an als der Verlust einer fünfstelligen Marke wie etwa der 11.000€ Marke. Was könnte nun die Lösung sein? Zuallererst: Entschleunige!


Manche Gefühle tragen auf sehr irrationale Weise zur Entscheidungsfindung bei. Irrational wird es, wenn Gefühle ins Spiel kommen, die eigentlich irrelevant sind, zum Zeitpunkt der Entscheidung aber eine Rolle spielen. Wenn ich vor einer Entscheidung verärgert war, wird sie dadurch beeinflusst. Dasselbe gilt, wenn ich bedroht werde oder in Gefahr bin.“

(Ernst Fehr, Wirtschaftswissenschaftler)


Betreibe eine fundierte charttechnische Analyse und gleiche diese mit Deinen Vorstellungen ab. Lasse mindestens eine halbe Stunde verstreichen bevor Du erneut bewertest.

Vergleiche: Wie fühlt sich das Verhältnis zu Ihrer Position im Vergleich zu Deinen Emotionen von vor einer halben Stunde an? Bist Du bereit auch andere Optionen in Betracht zu ziehen?

Währe eine Aufstockung aufgrund marktpsychologischer Widerstände sinnvoll? Geben die Fundamentaldaten sowie die Aktien-Story Grund zu einer optimistischen Longposition oder gerät die Position in eine Seitwärtslage und eine Prämieneinnahme aus Optionsveräußerungen wäre sinnvoll?

Wäge mit dem Abstand einiger Minuten kühl Deine Optionen ab!

Versuche es gerne!

Dein


Joshua Halter

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